Augurismus

Triptychon der Wahrnehmung: Sehen, reproduzieren und dann zur Ideologie erheben.


Einleitung
Das Augurismus Projekt stellt sich auf mehreren Ebenen die Frage, ob ein Versuch der Untersuchung von Aussagen über die Zukunft, hergeleitet aus der Betrachtung und Analyse der Gegenwart und Vergangenheit, nicht genauso kläglich scheitert, wie der Versuch, mit Beginn der Aufklärung, den Skeptizismus zu überwinden.  Individuelle Zukunft lediglich eine Hypothese mit für uns offenen Ausgang, wo hingegen evolutionäre Zukunft scheinbar ein durch Zufall generierter Prozess wäre, welcher von den bereits erkannten Naturgesetzlichkeiten quasi als Spielregeln begrenzt wird. Naturgesetze sind mathematisch definiert. In der Mathematik läßt sich aber Zufall nicht beschreiben, sie schließt ihn aus. Von diesem Paradox ausgehend wollen wir uns dem Thema Augurismus nähern. Die menschliche Vorstellungskraft ist begrenzt durch die Sinneswahrnehmung, welche lediglich einen kleinen Teil der uns umgebenden Wirklichkeit erfaßt. Tiere haben mehr, andere und teilweise bessere Sinnesorgane. Fliegen nehmen uns z.B. in Zeitlupe wahr, da ihre Leitung vom Auge zum Rezeptor im Gehirn tausendmal kürzer ist als bei uns. Deshalb lassen sie sich auch so gut fangen, wenn wir uns ihnen langsam nähern und erst im letzten Moment zugreifen.Es ist primär ein künstlerisches Projekt und ein Angriff auf den freien Willen da dieser sich seine Definition mit der des Zufalls teilt. Wir mögen uns zwar durch das Postulat des Freien Willens vom einem Determinismus des menschlichen Seins befreien, schlussendlich raten wir uns durch die für uns zu komplexe, uns umgebende Wirklichkeit und kaschieren das durch die Erfindung des Zufalls.

Eine Eintagsfliege kennt keine Jahreszeiten, der Stein lacht.
Welchen Blick auf die Welt ermöglicht uns ein Menschenleben?
Ein wissenschaftstheoretisches Experiment, daß an Hand des für uns Sinn leeren, scheibar zufällig entstandenen Bildes eines Vogelkotes, Bild und Bildakt, Rezeption, Reproduktion und Kognition spielerisch untersucht.

Vorbemerkung

Pareidolie (altgriechisch παρα para, deutsch ‚daneben‘, ‚vorbei‘ und εἴδωλον eídolon, deutsch ‚Form‘, ‚Erscheinung‘, ‚(Trug-)Bild‘, ‚Schattenbild‘, theologisch auch ‚Götzenbild‘) bezeichnet das Phänomen, in Dingen und Mustern vermeintliche Gesichter und vertraute Wesen oder Gegenstände zu erkennen. Sie ist eine Variante der Clustering-Illusion.Die Clustering-Illusion (von englisch cluster, deutsch ‚Häufung‘[1]) beschreibt die menschliche Eigenschaft, zufälligen Mustern, die in ausreichend großen Datenmengen zwangsläufig vorkommen, Bedeutungen zuzuschreiben. Die Clustering-Illusion entsteht unter anderem aufgrund der menschlichen Repräsentativitätsheuristik und dem Bestätigungsfehler.

Experimenteller Aufbau, Künstlerische Installation



Die“Kapelle der Vernunft“ (Arbeitstitel) bildet den experimentellen Rahmen, das Labor zum Augurismus Projekt in Form einer künstlerischen Installation. Philosophie, Politik, Religion und Wissenschaft werden sich in ihrer Analyse auf diesen experimentellen Rahmen beziehen.Versuchsaufbau: Die Kapelle der Vernumft ist eine große Voliere aus Holz und geflochtenen Weiden oder aus Messing (je nach Finanzierbarkeit), in Form einer Kapelle, mit kleinen Zwiebelturm, etwa 5 auf 3 Meter Grundfläche bei einer Höhe von 3,5 Metern. Turm: Höhe 4 Meter.

Im Innenraum befinden sich etwa 30 frei fliegende Wellensittige. An einen goldenen Opferstock kann man gegen eine Geldspende Vogelfutter erwerben. Im Altarbereich befindet sich ein etwa 2,5 Meter großer Baum in einem goldenen Kübel. Neben dem Baum befindet sich in einer etwa 30 auf 30 auf 30 cm großen Glasvitrine ein mit Blattgold umgebener Apfel, welcher während der Ausstellung verfault. Ein goldenes Wasserbecken dient den Vögeln zum baden und trinken.
Im Eingangsbereich der Kapelle, also im hinteren 1/3 der Kapelle befinden sich mehrere Fotos von gefundenen Vogelkots an den Gitterwänden.
Im mittleren Drittel der Kappelle befinden sich stark vergrößerte Gemälde eben dieser Fotos der an den Gitterwänden.

Beispiele:


Im Altarraum der Kapelle befinden sich auf goldenen Sockeln Porzellanskulpturen der gemalten Vogelkots. Um die Kapelle herum sind mehrere Gräber mit Grabsteinen und Blumenbeeten. In einem Grab ist die Idee, die Erde ist eine Scheibe begraben. In einem weiteren ruht die Erfindung von Menschenrassen vor etwa 300 Jahren. Weitere Gräber mit Todesdatum 2150 sind noch leer. Etwas Abseits der Kapelle befindet sich ein kleiner Devotionalien Laden, in dem man Gegenstände zur Kapelle der Vernunft erwerben kann. 


Die Finanzierung der „Kapelle der Vernunft“

Finanziert wird die Kapelle der Vernunft über den Verkauf von 25 Studien, in Form von Tryptichen. Die Tryptichen bestehen aus einem Foto des Vogelkots, dem gemalten Vogelkot und dem mit Blattgold vergoldeten Vogelkot. Bei Interesse an einem dieser limitierten kleinen Kunstwerke sende ich ihnen gerne Fotos von Pareidolie tauglichen Vogelscheiß Fotos zu, aus denen sie wählen können. Das daraus entstandene Tryptichon kann man für 5.000 € erwerben und hiermit Förderer und Sponsor der Kapelle der Vernunft werden. Anfragen bitte an: Hubertus Wiendl, info@arsvidendi.com

Diese Studien, auch genannt auguristische Gedankengänge, hatten 25 Vorstudien, welche ich an Freunde, mit denen ich das Thema bearbeitete, verschenkte.Beispiele: